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Retten uns die Phänomene? – Lehren und Lernen im Zeitalter der Digitalisierung
28. Februar 2018 , 16:00 - 1. März 2018 , 18:00
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Die intensive Diskussion um die Schule 4.0 wirft einige Fragen auf. Reicht eine souveräne Beherrschung der modernen Medien durch die Schülerinnen und Schüler und deren Lehrkräfte aus, um die jungen Menschen auf die digitale Zukunft vorzubereiten? Wird Lehren und Lernen nicht anders werden müssen, wenn statt der konkreten Dinge immer häufiger der Computer zu den Lernenden spricht?! Brauchen wir nicht als komplementäres Element zur vom Computer präsentierten Welt die unmittelbare Erfahrung, die Begegnung mit den widerständigen Dingen und die Auseinandersetzung mit individuell erlebter Fiktion und Realität? Und muss nicht vielleicht die Schule angesichts der omnipräsenten elektronischen Medienwelt eben jene unmittelbare Begegnung gezielt ermöglichen oder gar in den Vordergrund stellen?
In Finnland wird seit 2016 in der Schule in allen Fächern phänomenbasiert gelernt. Wir halten es deshalb für an der Zeit, aus der Perspektive der Phänomenologie fächerübergreifend auf das schulische Lehren und Lernen im Zeitalter der Digitalisierung zu schauen und in der Community der Fachdidaktiken und mit Lehrerinnen und Lehrern in einen wissenschaftlichen Diskurs über die Zukunft des Lernens einzutreten. Beispiele unmittelbarer Begegnung für den Unterricht werden die Diskussion beleben.
Wir bitten um rechtzeitige Rückmeldung per Mail (symposium.zlb@univie.ac.at) oder telefonisch bei Monika Kaiblinger unter +43-1-4277-60202.
Vortragende:
– Prof. Dr. Käte Meyer-Drawe (Bochum):
„Im Netz: Lernen in einer digitalisierten Gesellschaft“
– Dr. Marjo Kyllönen (Helsinki):
„Education for the Future – Phenomenon based learning as a tool to promote 21st Century skills“
– Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp (Potsdam): „Digitalisierung: Untergang der Phänomene oder eine Chance für Magie?“
– Dr. Marc Müller (Wuppertal):
„Phänomen und Praktik: Kriterien zur Ergänzung phänomen-basierten NaWi-Unterrichts durch digitale Medien“
– Ao.-Prof. Dr. Georg Gombos (Klagenfurt):
„Mehrsprachigkeit als Ressource. Ein mehrperspektivischer Blick auf Spracherwerb und Sprachenlernen“
– Prof. Dr. Volker Frederking (Erlangen):
„Auf dem Weg zum digitalen Selbst? Fachliche Bildung im Zeichen der Digitalisierung am Beispiel des Faches Deutsch“
– Univ.-Prof. Dr. Thomas Hellmuth (Wien) & Dr. Christine Ottner-Diesenberger (Wien):
„Subjektorientierte Geschichtsdidaktik und Digitalisierung“
– Ass.-Prof. Dr. Andreas Gelhard (Wien):
„Begegnungen mit Bildern – analog und digital“
Workshops:
1. Josef Buchner: Geschichte erleben mit Augmented Reality
2. Johannes Theiner: Alles Leben ist Chemie – was heißt das für unseren Alltag?
3. Aurora Floridia: „Sich selbst eine Stimme in der Fremdsprache geben“ – Wege zum kommunikativen Sprachunterricht – Erlebnisorientierte Einführung in die PDL Methode
4. Anna Walcher: Capoeira
5. Susanne Mitterhuber: Der leere Raum
6. Marc Eyer & Hans Christoph Berg: Naturwissenschaften: Begegnungen mit dem Luftdruck – ein Lehrstück zum Barometer, auch im Blick phänomenorientierter Klassiker der Pädagogik
7. Stephan Schmidlin: Deutsch: Begegnung mit kreativer Redaktionsarbeit – ein Lehrstück zur Zeitung
8. Mario Gerwig: Mathematik: Begegnung mit dem Beweisen – ein Lehrstück zum Satz des Pythagoras
9. Markus Gutmann: Integrative Outdoor-Aktivitäten® – Der Weg hinaus
10. Hubert Gruber: Lehren und Lernen in musikalischen Begegnungsräumen